Auch in 2024 gingen Tausende zum Ersten Mai, dem Tag der Arbeit, auf die Straßen Hannovers. Neben den Gewerkschaften und Parteien fanden auch deren Jugendorganisationen in der Demonstration Platz. Sie forderten eine Anhebung der Löhne und den Weg hin zu einer Dreißig-Stunden-Woche.

Die Löhne müssen der Inflation standhalten

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stieg die Inflation in Deutschland erheblich an. Die Gehälter und Löhne jedoch nicht, sodass es zu einer starken Abschwächung des Reallohns gekommen ist. Nähere Informationen gibt auch das Statistische Bundesamt. Mittlerweile ist die Inflation abgeflacht und der Reallohn erholt sich allmählich. Aber die Verbraucher*innenpreise und Mietkosten bleiben oben, sodass eine Erhöhung der Gehälter und Löhne immer noch die Folge sein muss. Die Arbeitgeber*innen stehen in der Verantwortung, ein Gehalt zu zahlen, welches zum Leben reicht. Wenn Kosten Miete und gesundes Essen nicht mehr gedeckt werden können, sollten alle Arbeitnehmer*innen aufstehen und sich solidarisch gegen die Arbeitgeber*innen stellen.

30 Stunden, geile Zeit! Dafür sind wir kampfbereit!

Das Jugendbündnis Hannover ging erneut mit einem vielfältigen Forderungskatalog in den Arbeitskampftag hinein. Sie forderten eine faire Verteilung der Care-Arbeit, eine soziale, ökologische und gerechte Art der Transformation, gebührenfreie Bildung, faire Mobilität und mehr Investitionen in das Schienennetz, und mehr bezahlbaren Wohnraum.

Während der DGB mit dem Leitmotiv "Mehr Lohn, Freizeit, Sicherheit" in den Ersten Mai startete holte sich das Jugendbündnis ein durchaus weitreichenderes Ziel auf die Demo. Das Jugendbündnis fordert die Einführung einer Dreißig-Stunden-Woche, denn es braucht im jeden Fall mehr Zeit zum Leben. Erste Erfolge durch die letzten Tarifverhandlungen mit den Bahngesellschaften zeigt: Es ist möglich! 

"Werden den Sozialstaat nicht kampflos aufgeben"

Dieses Jahr waren die Demo vom Küchengarten zur Goseriede und das dortige Fest die Hauptveranstaltung des DGB. So konnten sich die Kolleg*innen auf die DGB-Vorsitzende Yasemin Fahimi freuen. In ihrer Rede machte sie auf die AfD und die Europawahl am 09. Juni zu sprechen. Die AfD ist keine Partei für Arbeitnehmer*innen. Sie fordert die Aufweichung und Teil-Abschaffung von Arbeitnehmer*innenrechten. Für Europa steht fest: "Es läuft nicht alles gut, aber die EU ist das beste, was diesem Kontinent passieren konnte!" (Fahimi) Die DGB und das Jugendbündnis fordert alle Demokrat*inne auf, zur Wahl zu gehen und sich für die Demokratie eizusetzen. Für ein solidarisches Europa!