Zu seinem 90. Todestag ehrten die Jusos Kurt Willkomm auf dem Ricklinger Stadtfriedhof. Der Zeitungsredakteur und Widerstandskämpfer verstarb im November 1933 nach einer Verhaftung durch die Gestapo unter Folter.

Kurt Willkomm - geboren 1905 in Hermsdorf/Lausitz - kam 1927 nach Hannover. Er hatte zuvor ein Lehrerseminar absolviert, arbeitete in Hannover aber zunächst als Bankangestellter. Als Mitglied der KPD und politischer Redakteur der kommunistischen Neue Arbeiter Zeitung engagierte sich Kurt Willkomm in der Bezirksleitung der KPD als Bezirkskassierer. Nach Verhaftungen führender KPD-Mitglieder im Frühjahr 1933 war Kurt Willkomm an dem Wiederaufbau und der Reorganisation eben dieser Bezirksleitung entschieden beteiligt. Am 05. November 1933 verhaftete die Gestapo ihn selbst. Angeblich starb Kurt Willkomm an einer Lungenembolie, in Wahrheit war sein Tod die Folge brutaler Folter.

Seinen Leichnam verscharrte man auf dem damaligen Lindener Friedhof - dem heutigen Ricklinger Stadtfriedhof - darum widmete ihm die Stadt Hannover auf diesem ein Ehrengrab. Daneben erinnern der Kurt-Willkomm-Weg auf dem Mühlenberg und ein Stolperstein auf der Lister Meile - wo er seiner Zeit wohnte - an den Widerstandskämpfer. Möge er seinen Frieden gefunden haben!