Jährlich lädt der Stadtbezirksrat Ricklingen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ein. Bezirksbürgermeister Andreas Markurth hielt eine Rede bei der Veranstaltung in der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde und auf dem Mühlenberger Marktplatz.

Zum Holocaust-Gedenktag wird deutschlandweit an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht. An jenem Tag wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit, in dem Nationalsozialisten mehr als anderthalb Millionen Menschen ermordeten.

Auch auf dem Mühlenberg wurden Verbrechen dieser Art begannen. Im KZ Mühlenberg, ein Außenlager des KZ Neuengamme, wurden zum Ende des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter für die Hanomag festgehalten, die zu jener Zeit als wichtiger Rüstungsbetrieb für die Nazis diente. Am 06. April wurde das Lager geräumt, die Gefangenen nach Bergen-Belsen getrieben. Um die 50 Gefangene, die zu schwach oder zu krank für den Todesmarsch gewesen waren, wurden auf dem Mühlenberg erschossen oder zurückgelassen.

An sie und den anderen Opfern gedenkt eine Steinplatte auf dem Mühlenberger Marktplatz, dem ungefähren Ort des KZ Mühlenberg. Jährlich lädt der Stadtbezirksrat Ricklingen dorthin, um der Opfer zu gedenken. Ein großer Dank geht an die Schülerinnen und Schüler der Leonore-Goldschmidt-Schule, die die Veranstaltung mit gestaltet und organisiert haben.

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